Meine Diplomarbeit habe ich über den Lebensweltorientierten Ansatz geschrieben. Dabei war es mir wichtig die Theorie mit der Praxis in der Wohngemeinschaft zu verbinden.
Handlungsmaxime Lebensweltorientierung
Dies ist eine Zusammenfassung aus dem Reader "Lebensweltorientierte Soziale Arbeit" vom April 2005 von A. Theisen-Menn, Dozent an der HPSABB, aus Veröffentlichungen von H. Thiersch.
Alltagsnähe/-orientierung - Die Angebote sind an den Bedürfnissen der Klienten ausgerichtet. Sie sind sprachlich, zeitlich und örtlich niederschwellig.
Dezentralisierung/Regionalisierung - Die Soziale Arbeit ist in die gewachsenen, lokalen und regionalen Strukturen eingebettet. Trotz zentraler Qualitätsvorgaben bleibt eine hohe Autonomie vor Ort.
Integration/Normalisierung - Angebote Sozialer Arbeit verstehen sich als Normalangebote für alle Menschen. Der immer komplizierter werdende Alltag (über-)fordert weite Teile der Gesellschaft. Statt spezielle Angebote mit oft stigmatisierenden Auswirkungen sollen, wenn immer möglich, gezielte kompensatorische Massnahmen im Alltag angeboten werden.
Partizipation - Wesentliche Merkmale sind: Freiwilligkeit und Mitbestimmung auf allen Ebenen. Ziele werden gemeinsam ausgehandelt, soziale Diagnosen werden gemeinsam erstellt. Nicht "über" sondern "mit" den Klienten sprechen! - Partizipative Prozesse dauern länger als "Verordnungen". Die Personalpolitik und das Qualitätsmanagement berücksichtigt dies.
Prävention - Sie setzt auf Ressourcen und wirkt Situationen entgegen, die sich erfahrungsgemäss zu Krisen auswachsen können.