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Meine Person-Mitarbeiter/in



Neben meinem Erstberuf als Kaufmännischer Angstellter bin ich ausgebildeter Sozialpädagoge FH.  Während 18 Jahren arbeitete ich im kaufmännischen Bereich, dazwischen einmal 13 Monate in einem Jugendheim mit männlichen Jugendlichen. Von 2001 bis 2005 habe ich die Ausbildung zum Sozialpädagogen an der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit in Basel durchlaufen. Ich bin in Kaiseraugst aufgewachsen und wohne sehr gerne in dieser Gemeinde. 1991 war ich für sechs Monate in Australien und durfte dieses wunderbare Land kennen lernen.

Sozialpädagogische Tätigkeiten 1991 - heute

  • Ausbildung zum Dipl. Sozialpädagogen FH an der Fachhochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit, Basel
  • 30 Jahre Aufbau und Führen der WG Filou und Betreuen von männlichen Jugendlichen im Alter von 14 - 22 Jahren
  • 13 Monate Erziehungsassistent in einem Heim für männliche Jugendliche im Alter von 16 - 20 Jahren
  • 6 monatiges Praktikum Tagesstruktur für Jugendliche
  • 6 monatiges Praktikum stationäre Kinderpsychiatrie
  • 12 Monate Bewährungshelfer für einen Jugendlichen

Kaufmännische Tätigkeiten 1982 - 2000

  • Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten
  • Führen Fakturierung, Debitoren-, Kreditoren-, Anlagen-, Betriebsbuchhaltung, Controlling
  • Mitarbeit in der Finanzbuchhaltung
  • Erstellen von Umsatz- und Verkaufstatistiken, Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen, Budget
  • Einführung und Organisation eines elektronischen Archivierungssystems
  • Einführung und Organisation Anlagen- und Betriebsbuchhaltung
  • Gruppenleiter ISO-Zertifizierung
  • Auswahl und Betreuung von Lehrlingen, Erarbeitung Lehrlingskonzepte, Interne Schulung der Lehrlinge
  • Absolvierung des Lehrmeisterkurses
  • PC-Anwenderschulung für diverse Programme (innerbetrieblich von über 100 Angestellten)


Die Arbeit mit Jugendlichen hat mich schon immer fasziniert, dies war auch der Grund, weshalb ich 1992 in einem Jugendheim gearbeitet habe. Dort wollte ich sehen, wie gut ich mit schwierigen Jugendlichen zurecht komme. Nach 13 Monaten bin ich wieder zurück in den kaufmännischen Bereich. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt die Ausbildung zum Sozialpädagogen nicht leisten. Trotzdem wollte ich weiterhin mit Jugendlichen zu tun haben. Dies war der Grund, weshalb ich 1993 die Wohngemeinschaft gründete und sie in all den Jahren ausgebaut habe. Die Zielgruppe der männlichen Jugendlichen hat sich so ergeben, einerseits durch die Lehrlingsbetreuung während der kaufmännischen Tätigkeit (altersmässig), andererseits durch das 13-monatige Praktikum in einem Jugendheim für männliche Jugendliche (vom Geschlecht her). Ausserdem habe ich einen guten Draht zu männlichen Jugendlichen und eine viel grössere berufliche Erfahrung mit ihnen, daher verstehe ich ihr Denken und Handeln viel besser als dasjenige von Mädchen. Ab 1997 reduzierte ich mein Arbeitspensum im kaufmännischen Bereich auf 80 %. Ich erkannte schnell einmal, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen viel mehr gibt als die Büroarbeit und ich mir mit der WG ein zweites finanzielles Stand-bein aufgebaut hatte. Nach ein paar Jahren entschloss ich mich, die Ausbildung zum Sozialpädagogen nachzuholen und mich durch die Wohngemeinschaft selbständig zu machen. In all den Jahren habe ich es nie bereut, die Jugendlichen bei mir aufgenommen zu haben. Ganz im Gegenteil, ich habe eine Tätigkeit gefunden, die mir grossen Spass macht und mich erfüllt. Gleichzeitig erhielt ich dadurch die Möglichkeit, Kleinunternehmer zu werden. Dies ist ebenfalls eine spannende Angelegenheit.


Für viele Menschen, seien dies Sozial Arbeitende, Eltern von Jugendlichen, Nachbarn, Bekannte und Freunde, ist es schwer nachvollziehbar, dass ich mit „fremden“ Jugendlichen zusammen wohne und meine Privatsphäre mit den Jugendlichen freiwillig teile.

Ich arbeite ernsthaft und professionell, die Ausbildung zum Sozialpädagoge hat das ihre dazu beigetragen. Bei meiner Arbeit orientiere ich mich am Berufskodex des Schweizerischen Berufsverbandes für Soziale Arbeit. Es ist sicher nicht immer einfach, gerade mit dem professionellen Umgang von Nähe und Distanz. Durch das Fast-Zusammenleben entwickelt sich eine engere Bindung und eine tragfähigere Beziehung, die auf gegenseitiges Vertrauen, Echtheit und Ehrlichkeit aufgebaut ist. Dies ist in einem Heim nur schwer erreichbar. Trotzdem ziehe ich hier ganz klare Grenzen, ich bin nicht der Kumpel des Jugendlichen, sondern sein Coach. Je nach Jugendlichem braucht es eine gewisse Zeit, bis er bereit ist, sich zu öffnen und sich einzugeben. Geschieht dies nicht, ist die Entwicklungsmöglichkeiten des Jugendlichen im Rahmen der WG nur sehr gering.

Ich wünsche mir, dass es in Zukunft mehr solche kleine, lebensnahe Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gibt und diese auch von öffentlicher Hand unterstützt werden.


Die meisten Sozialpädagogen in Institutionen können nach geleisteter Arbeitszeit wieder nach Hause und so Abstand zwischen sich und den Jugendlichen bringen. Da ich mit den Jugendlichen Tür an Tür lebe, habe ich diese Möglichkeit nicht. Dafür kann ich meinen Tagesablauf flexibel gestalten und profitiere von viel Tagesfreizeit, in der ich den Abstand von den Jugendlichen habe. Die Betreuungszeit beschränkt sich im Normalfall auf den Abend, wenn die Jugendlichen von der Schule, Lehre oder Arbeit nach Hause kommen, am Morgen sehe ich sie meistens nur kurz und zum Mittagessen können die Jugendlichen meistens aus Zeitgründen nicht nach Hause kommen. An den Wochenenden bin ich tagsüber normalerweise anwesend, während die Abende im Normalfall zu meiner Freizeit gehören. 



Candy von Arx-Bröchin, Kochen/Haushalt/Betreuung, Teilzeit - seit Mai 2014​​​​​​​

Salvatore Di Lorenzo, Unterstützung/Kochen/"Kummerkäschtli", bei Bedarf - seit Oktober 2013